AG 2226 Von der Manufaktur zur Serienfertigung

Die Herausforderungen „Von der Manufaktur zur Serienfertigung“
Die Manufaktur ist im Gegensatz zur industriellen Herstellung von Produkten eine Herstel- lungsstätte, die meist mit langer Tradition und Handfertigung in hoher Qualität verbunden wird. Typische Kennzeichen der Produkte sind ihre hohe Individualität, die herausfordern- den qualitativen Herausforderungen und ein kaum ausgeprägter Serial-Charakter. Stück- zahlen bewegen sich im Spektrum von Einmal-Fertigung bis zur Einzelfertigung in gerin- gen Stückzahlen. Selten wird mal eine größere Serie mit Wiederhol-Effekten aufgelegt. Der Produktions-Lebenszyklus erstreckt sich oft über Jahrzehnte, Innovations-Sprünge eher selten, wenn aber, dann sehr gewaltig und umfassend.

Charakteristisch für das Produktions-System sind daher:
✔ Niedrigste bis geringe Stückzahlen
✔ geringer Wiederholcharakter
✔ starke handwerkliche Ausprägung
✔ geringer Automatisierungsgrad
✔ hohe Rüst-Aufwände an den Maschinen
✔ hohes mitarbeiterbezogenes Fachwissen
✔ Experten bilden das Rückgrat der Fertigung
✔ Geringe Flexibilität in den Ressourcen

Findet nun eine Veränderung im Markt mit kurzfristigen Bedarfssprüngen statt, stellen sich hier ganz besondere Herausforderungen.

Mögliche Themen, die u.a. behandelt werden:
Zahlreiche Fertigungsbetriebe haben sich von der Idee und dem „Basteln“ in der Garage hin zu erfolgreichen und gesund wachsenden Unternehmen entwickelt. Dabei durchläuft ein Unternehmen verschiedene Entwicklungsphasen, die mehr oder weniger lange anhal- ten.

Die geschichtliche Entwicklung der Industrie aus dem Handwerk über Mechanisierung und Automatisierung, zu schlanken Produktionssystemen bis hin zur digitalen Fabrik zeigt im- mer wieder ähnliche Entwicklungs- und Wachstumsmuster auf. In der Vergangenheit wa- ren für diese Transformation viele Jahrzehnte Zeit verfügbar. Bei Unternehmen, die direkt aus der Manufaktur in die industrielle Weltklasse vordringen wollen, muss das sehr ge- drängt in kürzester Zeit erfolgen. Man möchte nicht seine Aufträge an den Wettbewerber verlieren. Die Kundenanforderungen nach kürzesten Lieferzeiten und verlässlichen Produk- ten fordern ebenfalls das Management heraus.
Mit den Teilnehmern wird auf Grundlage bewährter Methoden des Produktions-Manage- ments ein Zielbild für die eigene Fertigung erarbeitet, aus dem dann die Ausrichtung der Produktion abgeleitet werden kann.

Aus der jeweiligen eigenen Situation in der Produktion, kann dann der Gestaltungsweg und eine Strukturierung der Transformation abgeleitet und detailliert werden.
Dieser Leitfaden und zugehörige Projektstruktur soll für die Teilnehmer als Grundlage die- nen, die eigene Fertigung entsprechend zu verändern und weitere Meilensteine der Trans- formation in Angriff zu nehmen.

Mögliche Themen könnten sein:
✔ Prozess-Gestaltung
✔ Layoutplanung
✔ Fertigungssteuerungs-Konzepte
✔ Logistik-Konzepte
✔ Ausbildungs-Konzepte
✔ Entlohnungs-Konzepte
✔ Flexibilisierung-Ansätze
✔ Prozess-Stabilisierungen
✔ Kennzahlen-Systeme
✔ Visualisierungs-Ansätze
✔ Shopfloor-Management
✔ Instandhaltungs- und TPM-Maßnahmen
✔ Arbeitszeit-Modelle
✔ Automatisierung/Digitale Fabrik
✔ Smart-Factory
✔ -…