SITZUNG TERMIN SCHWERPUNKT
0
20. März 2026
Gründung der Arbeitsgemeinschaft

Arbeitsgemeinschaft Systems Engineering

Produktionssysteme als Gesamtsysteme betrachten, interdis- ziplinär analysieren und optimieren. Effizienz, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit der Fabrik, vom Kunden bis zum Liefe- ranten, über den gesamten Lebenszyklus hinweg sicherstellen!
Status Die Arbeitsgemeinschaft AG 2229 Systems Engineering wird am 20.03.2026 gegründet
Veranstaltungsort Die Gründungssitzung findet digital statt (08.30 – 12.30 Uhr).
Die Arbeitssitzungen finden deutschlandweit bei den teilnehmenden Unternehmen vor Ort statt (i.d.R. 4 x jährlich).
Inhalt

Die heutige Geschäftswelt lässt sich prägnant mit VUCA beschreiben und ist durch Volatilität (Volatility), Unsicherheit (Uncertainty), Komplexität (Complexity) und Mehrdeutigkeit (Am- biguity) geprägt. In der Produktion bedeutet dies, dass Unternehmen mit schnelllebigen, unvorhersehbaren Veränderungen, komplexen Zusammenhängen und unterschiedlichen In-terpretationen von Informationen bis hin zur Widersprüchlichkeit konfrontiert sind, was das Treffen von Entscheidungen erschwert und damit das Management deutlich herausfordernder macht bzw. die Effizienz von Fabriken auf eine harte Probe stellt. Gerade bei komplexen Projekten in der Produktion müssen aber bereits heute weitreichende Entscheidungen getroffen werden, die in vielen Jahren immer noch richtig sein sollen. Genau hier kann Systems Engineering als interdisziplinärer Ansatz helfen.

Die Herausforderungen mit Systems Engineering

Systems Engineering integriert Wissen und Methoden aus verschiedenen Disziplinen. Dies ist besonders wichtig, da komplexe Systeme oft Schnittstellen zu verschiedenen Bereichen haben und eine ganzheitliche Betrachtung erfordern. Am Anfang gilt es, eine Leitidee für Ihre Fabrik zu entwickeln. Danach wird der aktuelle Status-Quo aufgenommen: Wo liegen die Stärken und Schwächen Ihrer Fabrik? Anschließend geht es an die Analyse, die Optimierung und die Umsetzung. Dabei kommt es darauf an, eine Fabrik nicht nach starren Regeln zu organisieren, sondern bestimmte Prinzipien zu etablieren, die eine Richtung vorgeben und von den Mitarbeitenden in einer konkreten Situation feindetailliert werden, wobei innovative Methoden sowie leistungsfähige digitale Werkzeuge helfen. Wenn das gelingt, ist Systems Engineering der Erfolgsfaktor für die Wirtschaftlichkeit Ihrer Produkte, Produktionssysteme und Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg.

Mögliche Fragestellungen:

  • Was zeichnet Systems Engineering gerade im Hinblick auf produzierende Unternehmen aus, z.B. im Vergleich zu Industrial Engineering oder Manufacturing Engineering?
  • Wie lässt sich Systems Engineering so effizient in den Produktentwicklungsprozess integrieren, dass komplexe technische Produkte schneller, kostengünstiger und in höherer Qualität entwickelt werden können?
  • Wie kann Systems Engineering durch eine ganzheitliche Sichtweise helfen, Produktionssysteme effizienter zu gestalten und zu managen?
  • Worin besteht der Nutzen einer klaren Zielpositionierung für eine Fabrik bzw. soll eine Fabrik eher Technologieführer, Geschwindigkeits-Champion oder Kosten-Weltmeister werden?
  • Wodurch gelingt es Systems Engineering, die Wertschöpfung einer Fabrik in Netzwerken zu organisieren, in denen jeder Partner sich auf seine echten Kernkompetenzen fokussieren kann?
  • Welche dezentralen Führungsmethoden (wie z.B. „OKR“) sind geeignet, die Ziele einer Fabrik klar auf einzelne Bereiche herunterbrechen?
  • Inwiefern unterstützt Systems Engineering die Integration neuer Technologien und Methoden in bestehende Produktionssysteme, wie z.B. Industrie 4.0, Manufacturing-X, 3D-Druck, Augmented/Virtual Reality, Simulation oder KI?
  • Wie fördert Systems Engineering die interdisziplinäre Zusammenarbeit und kreative Lösungen und wie sollte es organisatorisch im Unternehmen verankert werden?
  • Mit welchen Methoden stellt Systems Engineering die erfolgreiche Umsetzung von komplexen technischen Systemen in skalierbare Projekte sicher?
  • Was trägt Systems Engineering dazu bei, um v.a. größere Projekte schneller und kostengünstiger durchzuführen?
  • Wie können agile und klassische Projektmanagement- und Projektcontrolling-Methoden auf der Basis von Systems Engineering gezielt integriert werden?
  • Inwiefern bietet es sich an, digitale Werkzeuge und Modelle zur Unterstützung des gesamten Lebenszyklus eines Systems einzusetzen?
  • Wodurch können Aspekte der Nachhaltigkeit, z.B. betreffend die Ressourcen- und Energieeffizienz bei Systems Engineering berücksichtigt werden?
  • Wann und nach welchen Prinzipien muss ein Risiko-Management aufgebaut werden, um Risiken frühzeitige zu identifizieren und zu reduzieren (wie z.B. rechtzeitige Entkopplung von problematischen Lieferanten durch zeitweilig höhere Bestände)?
  • Wie macht Systems Engineering bestehende Produktionssysteme so intelligent, dass sie sich schnell genug an neue Situationen anpassen?

Die Themen der einzelnen Arbeitssitzungen legen Sie mit den Kollegen aus den anderen teilnehmenden Firmen in der Gründungssitzung fest!

AG 2229 Systems Engineering

Prof. Dr. Jürgen Wunderlich
Prof. Dr. Jürgen Wunderlich

Die Arbeitsgemeinschaft wird fachlich von Herrn Prof. Dr. Jürgen Wunderlich geleitet.

Prof. Wunderlich lehrt und forscht seit Oktober 2010 an der Hochschule Landshut. Dort entwickelt er v.a. Methoden zur gleichermaßen systematischen wie wertschöpfungsorientierten Optimierung betrieblicher Strukturen und Prozesse in Produktion und Logistik. Insgesamt beschäftigt er sich seit fast dreißig Jahren auf Basis seines interdisziplinären Hintergrunds intensiv mit modernen Ansätzen zur Optimierung von Produktionssystemen und -prozessen nach technischen, organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten.

Er promovierte im Bereich Fertigungsorganisation, ist Partner im EU-Exzellenznetzwerk „Innovative Produktionsmethoden“ und kennt sowohl die Anforderungen des Top-Managements als auch des Shopfloors in unterschiedlichen Branchen. Als interdisziplinärer System- und Prozessoptimierer führt er laufend Projekte in der Fertigungs- und Prozessindustrie durch und verfügt über Operations-Erfahrung bei einer international führenden Top-Management-Beratung (bekannt durch „Fabrik des Jahres“ – Deutschlands ältestem und härtesten Benchmark-Wettbewerb). Für seine Arbeit wurde er bereits im Jahr 2003 mit dem Ludwig-Erhard-Preis ausgezeichnet. Seit 2011 bringt er sein interdisziplinäres Systemverständnis in den Masterstudiengang „Systems Engineering“ ein. Die Hochschule Landshut bietet als eine der wenigen Hochschulen einen solchen Studiengang an und erhielt hierfür als erste akademischen Organisation überhaupt eine Akkreditierung durch die Gesellschaft für Systems Engineering.

Professor Wunderlich ist Leiter der AWF-Arbeitsgemeinschaften „Neue Arbeitsvor- bereitung“, „Pull-Systeme“ und „Produktions-Controlling“.

Preis Teilnahme konstituierende Sitzung: kostenfrei bei Online-Sitzungen
Teilnahme AG: EUR 2.180,- pro Jahr zzgl. MwSt
(50% Rabatt auf jeden weiteren Teilnehmenden aus demselben Unternehmen des gleichen Standorts.)
Für Ihre Anfrage zur Arbeitsgemeinschaft an die AWF senden Sie uns einfach eine kurze Mail. Wir melden uns gerne bei Ihnen, um Ihre Fragen zu klären.
Ihre Anfrage an info@awf.de
Zum Anmelden bitte das Programm downloaden und den ausgefüllten Anmeldungscoupon an die AWF schicken. Oder klicken Sie einfach auf den Button für
Online-Anmeldung zur AG