SITZUNG TERMIN SCHWERPUNKT
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08.05.2026
Gründung der Arbeitsgemeinschaft

 

Arbeitsgemeinschaft
Arbeitsschutz neu gedacht
Status
Die Arbeitsgemeinschaft AG 2231 Arbeitsschutz neu gedacht wird am 08.05.2026 gegründet
Veranstaltungsort
Die Gründungssitzung findet digital statt (08.30 – 12.30 Uhr).
Die Arbeitssitzungen finden deutschlandweit bei den teilnehmenden Unternehmen vor Ort statt (i.d.R. 4 x jährlich).
Inhalt Die Herausforderung „ganzheitlicher Arbeitsschutz“
Unfälle und Berufskrankheiten sind in Unternehmen nach wie vor reale, kostenintensive Risiken. Doch längst fordern auch psychische Belastungen wie Stress, Überforderung und Isolation immer mehr ihren Tribut: Sie verursachen mittlerweile in vielen Branchen mehr Fehltage als klassische Unfallgefahren.Fachkräftemangel und der Wettbewerb um ein positives Unternehmensimage verschärfen diesen Druck weiter. Jeder fehlende Mitarbeitende und jedes negative Signal am Arbeitsmarkt gefährden die Zukunft Ihres Betriebs unmittelbar!
Der ganzheitliche Arbeitsschutz ist längst kein stumpfes Anwenden von Regeln und Verboten mehr. Er steckt voller Herausforderungen, denen sich viele Unternehmen immer noch nicht stellen:1. Fehlendes Verantwortungsbewusstsein der Führungskräfte
Häufig wird Arbeitsschutz von Führungskräften noch als Pflichtaufgabe gesehen, nicht als Führungsaufgabe. Fehlt dieses Bewusstsein, gibt es weder klare Orientierung noch eine gelebte Präventionskultur. Zudem fehlt oft auch das Verständnis dafür, dass eine unzureichende Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes direkt mit steigenden Ausfalltagen zusammenhängt.2. Strukturelle Lücken bei der Umsetzung gesetzlicher Vorgaben
Gerade in kleinen und kleinsten Unternehmen fehlt es häufig an einer Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sifa) oder einem Betriebsarzt, obwohl beides gesetzlich vorgeschrieben ist. Auch ein Arbeitsschutzausschuss (ASA) wird oft nicht eingerichtet, selbst wenn die Unternehmensgröße es erfordert.

3. Digitale Risiken und hybride Arbeitsmodelle als neue Belastungsfaktoren
Homeoffice bringt neue Gefahren: ungünstige Ergonomie, ständige Erreichbarkeit, soziale Isolation, Überlastung. Für viele Unternehmen fehlt ein angemessener Schutzansatz.

4. Erheblicher Nachholbedarf im Umgang mit psychischen Belastungen
Psychische Belastungsfaktoren sind oft unsichtbar – doch Umfragen und Studien zeigen: Viele Betriebe haben weder Konzepte zur Identifikation noch zur Handhabung entsprechender Maßnahmen.

5. Die zunehmende digitale und technologischeTransformation
KI, Robotik und Automatisierung beschleunigen zwar Effizienz. Ihre Einführung ohne aktive Einbindung der Mitarbeitenden führt aber häufig zu Unsicherheit, Ängsten und Widerständen.

6. Fragmentierte Systeme statt integrativer Umsetzung
Der klassische Arbeitsschutz wird in vielen Unternehmen noch isoliert betrachtet. Arbeitssicherheit, Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) sowie organisationale Aspekte wie Führungskultur und Kommunikation greifen oft nur lose ineinander. Es fehlt eine gemeinsame Sprache und ein abgestimmtes Vorgehen. Ohne eine strategische Steuerung, die Sicherheits- und Gesundheitsprozesse integriert, bleibt der Arbeitsschutz Stückwerk.

Mögliche Fragestellungen:
● Wie stellen wir sicher, dass alle gesetzlichen Mindestvorgaben (Sifa, Betriebsarzt, Sicherheitsbeauftragte, ASA) tatsächlich erfüllt werden?
● Wie schützen wir Mitarbeitende vor ergonomischen, sozialen und psychischen Be- lastungen?
● Wie stellen wir sicher, dass Digitalisierung nicht zu Dauererreichbarkeit und Über- lastung führt?
● Wie erkennen wir frühzeitig psychische Erkrankungen und gehen strukturiert damit um?
● Wie schaffen wir eine Unternehmenskultur, die psychische Gesundheit genauso ernst nimmt wie körperliche Sicherheit?
● Wie können Mitarbeitende bei der Einführung von KI-, Robotik- und Automatisie- rungssystemen eingebunden werden?
● Welche Qualifizierungs- und Beteiligungsformate fördern Selbstwirksamkeit statt Angst?
● Wie lassen sich BGF, BGM, klassische Arbeitssicherheit und Führungskultur zu ei- nem einheitlichen Gesamtsystem verknüpfen?
● Wie klar ist Führungskräften ihre Rolle im Arbeitsschutz?
● Welche Instrumente und Trainings helfen, Arbeitsschutz nicht nur als Pflicht, son-
dern als Führungsaufgabe zu leben?

Die Themen der einzelnen Arbeitssitzungen legen Sie mit den KollegInnen der anderen teilnehmenden Firmen in der Gründungssitzung fest!

Download Programm
AG 2231 Arbeitsschutz neu gedacht
Die Arbeitsgemeinschaft wird fachlich geleitet von Herrn Dipl.-Ing. Christian Ehlenz, M.Sc.

Christian Ehlenz ist gelernter Energieelektroniker und Elektroingenieur. Während einer Tätigkeit als junger Inbetriebnahmeingenieur im Ausland erlebte er drei tödliche Arbeitsunfälle. Dieses Schlüsselerlebnis prägte ihn nachhaltig und führte ihn Jahre später in den Arbeitsschutz. Er arbeitete als Aufsichtsperson bei einer Berufsgenossenschaft im Außendienst, qualifizierte sich zur Fachkraft für Arbeitssicherheit und absolvierte berufsbegleitend das Masterstudium Management Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Heute ist er als Sicherheitsingenieur und Unternehmensberater selbstständig tätig und hat bereits mehr als 700 Unternehmen erfolgreich zu Sicherheit und Gesundheit beraten.

Beitrag
Teilnahme konstituierende Sitzung: kostenfrei bei Online-Sitzungen
Teilnahme AG: EUR 2.180,- pro Jahr zzgl. MwSt
(50% Rabatt auf jeden weiteren Teilnehmenden aus demselben Unternehmen des gleichen Standorts.)

Zum Anmelden bitte das  Programm downloaden und den ausgefüllten Anmeldungscoupon an die AWF schicken.

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