AG 2239 Intelligente Automatisierung

Globale Handelsbarrieren und der internationale Wettbewerb mit einhergehendem Preisdruck für deutsche Unternehmen, erfordert zunehmend die Reduzierung von Herstellungskosten durch die Optimierung und Automatisierung der Wertschöpfungsprozesse.

Der zunehmende Fachkräftemangel zwingt Unternehmen weiterhin häufig zu einer stärkeren Prozessautomatisierung.

Zeitgleich führt die zunehmende Produktindividualisierung als wichtiger Wettbewerbsvorteil zu einer steigenden Produktvarianz und kleineren Fertigungslosgrößen, die weiterhin kosteneffizient produziert werden müssen. Jedoch erfordern klassische Automatisierungslösungen größere Produktionsstückmengen, um wirtschaftlich rentabel zu sein.

Eine weitere Hürde für die Realisierung von automatisierten Herstellungsprozessen ist häufig die fehlende Erfahrung in der Planung, Einführung und Betrieb von Automatisierungslösungen, insbesondere bei kleineren Unternehmen.

In diesem Spannungsfeld zwischen der Notwendigkeit zur stärkeren Automatisierung, der zunehmenden Produktvarianz mit kleinen Fertigungslosgrößen und minimalen Herstellungskosten, gilt es Lösungen einer intelligenten, kosteneffizienten und einfach einzuführenden bzw. zu betreibenden Prozessautomatisierung zu entwickeln.

Daraus ergeben sich u.a. folgende Kernherausforderungen im Unternehmen für die erfolgreiche Umsetzung von Automatisierungslösungen:

• Reduzierung der Komplexität
• Erhöhung der Flexibilität
• Erhöhung der Wirtschaftlichkeit
• Erhöhung der Mitarbeiterkompetenz

Neue Technologien der Automatisierung und Digitalisierung wie z.B. low-cost Roboter, kollaborative Roboter, No-/Low-Code Programmierung, standardisierte digitale Schnittstellen, visuelle Objekterfassung und Bildauswertung sowie KI-Agenten als Assistenz in der Programmierung, Arbeitsplanerstellung und Steuerung ermöglichen im Vergleich zu früheren Automatisierungslösungen deutliche kürzere Amortisationszeiten, schnellere Hochläufe und flexiblere Anpassung an neue Anforderungen.

Mögliche Themen, die u.a. behandelt werden

Für das erfolgreiche Meistern der o.g. Herausforderungen und Realisierung von „intelligenten Automatisierungslösungen“ bietet diese Arbeitsgemeinschaft eine ideale Plattform für neue Impulse, Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer.

Dabei werden alle wichtigen Aspekte der Planung, Realisierung und Betrieb von Automatisierungslösungen adressiert.

Zu Beginn des Planungsprozesses steht die Klärung der erforderlichen Leistungsfähigkeit und Flexibilität des automatisierten Systems sowie mögliche technische Lösungen im Fokus. In diesem Kontext spielt auch die Skalierbarkeit und Adaptierbarkeit sowie die Vernetzung und Datenanalyse, z.B. mittels KI-Agenten, eine wichtige Rolle.

Die wirtschaftliche und technologische Bewertung der Lösungsvarianten bildet die Basis der Systemauswahl, welche nachfolgend detailliert geplant und eingeführt werden muss. Hierbei sind sowohl die Wahl der richtigen Planungs- und Realisierungspartner / Lieferanten als auch die Einbindung und Weiterentwicklung der eigenen Mitarbeiter als zukünftige Betreiber des automatisierten Prozesses wesentliche Erfolgsfaktoren.

Für den effizienten und zuverlässigen Betrieb sind u.a. die Kompetenz zur schnellen Problemlösung und Anpassung der Automatisierungslösung durch die Mitarbeiter erfolgsentscheidend

Die Themen der einzelnen Arbeitssitzungen legen Sie mit den KollegInnen der anderen teilnehmenden Firmen in der Gründungssitzung fest!

Er ist zudem Geschäftsführer der iFactory-Solutions GmbH und berät Unternehmen in den Themen Automatisierung, Digitalisierung und Prozessoptimierung. Weiterhin leitet er den Arbeitskreis „Produktion und Logistik“ des VDI in Hamburg.

Zuvor hat Prof. Koch vier Jahre lang das Industrial Engineering der Jungheinrich AG im Werk Norderstedt geleitet und dort die Prozessoptimierung, Anlagenbeschaffung, Vorrichtungskonstruktion und Prototypenbau verantwortet. Hiervor hat er drei Jahre als Seniorberater bei Porsche Consulting verschiedene Unternehmen in der Optimierung ihrer Produktions- und Logistikprozesse beraten. Prof. Koch hat an der RWTH-Aachen Maschinebau studiert und hat an der TU-Hamburg zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt im Bereich der Technologiebewertung promoviert.